Offener Brief an die Herren Kohl und Waigel
Offener Brief an die Herren Kohl und Waigel
Folgender Brief wurde mir von Bruno Geldsack zur Veroeffentlichung
uebermittelt:
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, Sehr geehrter Herr Finanzminister!
Hiermit moechte ich Ihnen ganz herzlich danken, dass Sie endlich die
Vermoegenssteuer abgeschafft haben. Von den Ersparnissen kann ich mir
jetzt jedes Jahr mindestens eine neue Eigentumswohnnung kaufen. Das
schafft doch wirklich finanzielle Sicherheit und Unabhaengigkeit. Sonst
muesste ich womoeglich auf meine alten Tage noch nach Monaco umziehen.
Leider faellt es in letzter Zeit komischerweise immer schwerer,
zahlungkraeftige Mieter zu finden. Aber ich kann ja auch mit oeffentlichen
Foerdermitteln bauen, da zahlt die Miete wenigstens das Sozialamt.
Im uebrigen wuerde ich es begruessen, wenn Sie die Mineraloelsteuer doch
noch erhoehen, und zwar schnell, und am besten gleich auf fuenf Mark. Das
haette zwei Vorteile:
Erstens haetten dann die Gruenen ein Argument weniger, und zweitens
koennte ich dann endlich wieder meinen Lamborghini ausfahren, weil dann
die Strassen wieder frei waeren.
Alles Gute, und weiter so,
Ihr Bruno Geldsack
Immobilienmakler und Filmproduzent(*), Aufsichtsratsvorsitzender der
Deutschen Camorra GmbH, Aufsichtsratsmitglied mehrerer Banken und
Konzerne.
(*) aufgrund der in Belgien freigewordenen Kapazitaeten biete ich
neuerdings schoene Kinderfilme mit vielen prominenten Hauptdarstellern
(aus der Politik) an, deshalb danke ich fuer die grosszuegige Foerderung
im Rahmen der EG-Wirtschaftshilfe.
P.S.: Mit Telebanking kann ich sogar rund um die Uhr Geld waschen!
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